Slalom de Bure 18.05.2025

Das vierte Rennen in Folge steht vor der Tür. So reisen wir am Samstag Nachmittag in Bure an. Wir suchen uns einen Platz zum Aufstellen und bereiten alles fürs Rennen am Sonntag vor. Anschliessend kann Jessica die Papierabnahme machen und auch die Wagenabnahme kann schriftlich durchgeführt werden. Etwas später sind die Lokalen mit den Rennen fertig und sie kann die Strecke mit dem Fahrrad besichtigen gehen, was in Bure noch anstrengend ist so ganz ohne Strom. Um sich die Strecke noch besser einzuprägen schaut Jessica auch noch einmal die Onboard-Videos vom letzten Jahr an.

Am Sonntag Morgen sind wir das 2. Feld, welches um 7.30 Uhr an den Start geht. Leider hat es im Feld 1 einen grösseren Unfall gegeben, wodurch sich unser Start um rund eine Stunde verzögert. Danach war wohl jedem etwas mulmig, als es losgeht. Nach der Besichtigungsfahrt kommt bei den Veranstaltern etwas Hektik auf und wir wissen nicht so genau, wie es weitergeht. Wir werden auf eine 2. Besichtigungsrunde geschickt. Daraufhin können wir mit dem 1. Training starten. Jessica beginnt noch etwas zurückhaltend und findet aber schnell Vertrauen ins Auto und die Strecke. Bei der einen Schlüsselstelle, eine enge links Kurve welche steil nach oben geht, bremst sie zu spät und kann gerade noch so auf der Strecke bremsen, bevor das Gras und die Strohballe kommt. Mit dem Rückwärtsgang kommt sie zurück auf den Kurs und kann noch zu Ende fahren. Spätestens jetzt weiss Jessica, der Grip ist hier eher schlecht und nicht zu vergleichen mit den Rennen in Ambri am Wochenende vorher. Nach einer Pause und weiteren Unterbrüchen wird das 2. Training noch vor dem Mittag bestritten. Jessica will sich nach und nach antasten, um zu sehen wie viel es vom Grip her leiden mag. Bis zur Schlüsselstelle vom ersten Training läuft alles super. Die Kurve kann sie gut anbremsen und es geht steil nach oben. Mit etwas zu viel Gas beschleunigt sie aus der Kurve und das Heck bricht aus. Zum Glück bleibt der Toyota wieder knapp an der Grasnarbe und vor einem grossen Stein stehen. Anfahren ist in dieser Situation aber etwas schwierig und so lässt Jessica das Auto wieder nach unten Rollen, um so der Konkurrenz die Strecke frei zu geben. Durch den «Hinterausgang» gelangt sie zurück ins Fahrerlager. Sichtlich gedämpft die Stimmung und auch etwas planlos, wie es im Rennen gehen wird, essen wir erstmal zu Mittag. Nach intensiver Onboard Studie von heute und vom letzten Jahr bereiten wir noch den GT86 fürs Rennen vor. So geht es mit fast 2 Stunden Verzögerung mit dem ersten Rennlauf los. Der Start gelingt nicht super, jedoch ist der ganze Lauf sehr sauber und gut gefahren. Im Ziel sind wir alle froh, dass fürs erste eine Zeit von 3:25 auf der Uhr steht. Während der Pause zum 2. Lauf bemerkt ein Kollege, dass Jessica keine gewertete Zeit auf der provisorischen Rangliste hat. Ein NC bedeutet, dass irgendwo ein Tor ausgelassen wurde. Das Kopfzerbrechen beginnt und Jessica schaut sich mit Marc das Onboard mehrmals an. Sie kommen zum Schluss, dass nirgends ein Fehler passiert und alles korrekt gefahren ist. Wir beschliessen erstmal das 2. Rennen abzuwarten. Am Start kommt Jessica gut weg. Der Lauf ist nicht auf der letzten Rille gefahren, dafür sauber und fehlerfrei. Die Uhr bleibt bei 3:23,093 stehen. Konkurrenzfähig ist die Zeit nicht besonders, aber mit dem letzten Jahr verglichen dennoch 5 Sekunden schneller. Trotzdem reicht es für Rang 5 von 8 Teilnehmer in der Kategorie und wir sind froh, dass alles heil geblieben ist.

Slalom Ambri 10.-11.05.2025

Es geht Schlag auf Schlag in der Slalom Meisterschaft und so reisen wir am Freitag auch schon nach Ambri. Bei trübem Wetter laden wir den Toyota aus und richten uns ein. Für die kommenden 2 Tage sollte jedoch schönes Wetter angesagt sein. Wir haben dieses Wochenende noch eine kleine Premiere zu feiern. Marc fährt mit Jessica Doppelstart und so auch das erste Rennen mit Jessica’s Toyota GT86. Alle sind gespannt, wie viel schneller Marc sein wird. Aber erstmals heisst es noch die Strecke für den Samstag gut besichtigen und einprägen, damit beide morgen wissen wo lang es geht.

Am Samstag geht es für uns als Feld 1 um 8.30 Uhr auf die Besichtigung und in die Trainingsläufe. Speziell in Ambri ist, dass beide Trainings direkt hintereinander gefahren werden. Nachdem Marc als zweiter die Besichtigung absolviert hat, kann er mit dem ersten Training starten. Nach einer zügigen Fahrt ist er noch nicht ganz zufrieden mit der Zeit und übergibt Jessica das Auto für ihr erstes Training. Auch bei ihr sieht es nach dem Zieleinlauf ähnlich aus. Erst recht nachdem sie die Zeit vom Papa mitbekommen hat. So geht es weiter mit Training 2. Deutlich schneller jedoch nicht wirklich perfekt ist die Fahrt von Jessica. Mit einer Zeit von 1:48.42 kann sie sich um 5 Sekunden steigern. Auch Marc wird nach einer sehr guten Fahrt nochmals 2 Sekunden schneller und fährt mit einer Zeit von 1:42,79 auf den 1. Zwischenrang. Nach einer langen Pause, tollen Gesprächen und gutem Essen geht es nach dem Mittag los mit den Rennläufen. Auch diese werden direkt nacheinander durchgeführt. Die Temperaturen sind etwas wärmer geworden und wir haben etwas bedenken, ob die Pneus gleich 4 Läufe hintereinander durchhalten werden. Trotzdem haben wir die neuen Sliks montiert und sind bereit anzugreifen. Jessica nimmt als Erste das Rennen in Angriff. Am Start nicht super weggekommen gelingt ihr ein sauberer Lauf. Die Zeit ist jedoch etwas langsamer als noch im Training, nämlich 1:49,77. Wieder am Start wird der Fahrerwechsel vollzogen. Auch Marc gelingt der Start nicht optimal und fährt über den ganzen Lauf hinweg mit etwas zu viel Sicherheit. Die Zeit bleibt im Ziel bei 1:45,15 stehen. Beide wollen nun im 2. Rennlauf noch eine Schippe drauflegen. Jessica ist wieder die Erste und kommt am Start schon besser weg als noch zuvor. Ein sauberer und deutlich schnellerer Lauf gelingt ihr nun. Mit einer Zeit von 1:46.46 kann sie sich den 4. Rang von 6 Teilnehmern sichern. Und dies nur 2 zehntel vor dem Konkurrenten auf Rang 5. Nun sind alle gespannt, ob Marc doch noch den Sieg holen kann. Auch er kommt deutlich besser weg und fährt einen schnellen und sauberen Lauf. Jedoch sind die Reifen schon etwas zu heiss und schmierig, um die Zeit vom Training fahren zu können. So reicht es mit einer Zeit von 1:43.41 für den guten 2. Platz. Herzliche Gratulation auch an die Konkurrenz! Nun wird erstmals gemeinsam auf den Tag angestossen und darauf gewartet bis das Park Fermée aufgehoben wird. Anschliessend ist am Abend noch die Preisverteilung. Danach geht es noch auf die Besichtigung für den deutlich schnelleren Kurs vom Sonntag. Kurz vor dem Eindunkeln sind Jessica und Marc mit dem Besichtigen fertig und wir lassen den Abend bei einem leckeren Fondue ausklingen.

Am Sonntag geht es für uns etwas später los, weil vorher noch die Lokalen an den Start gehen. Da der Zeitplan etwas im Voraus ist, sind wir bereits vor 10 Uhr auf der Besichtigungsrunde. Marc beginnt im Anschluss wieder mit dem ersten Trainingslauf und fährt direkt eine super Zeit von 1:40.69. Anschliessend ist Jessica an der Reihe und fährt noch mit viel Vorsicht durch den schnellen Parkour. Sie kann aber gleich sitzen bleiben für das 2. Training. Dieser Lauf gelingt ihr deutlich besser, denn sie kann sich um 4 Sekunden steigern. Das bedeutet eine Zeit von 1:45.20. Nun ist Marc nochmals an der Reihe. Er fährt einen fast identischen Lauf und kann sich nur um ein paar zehntel steigern, was für Rang 2 im Training reicht. Genau gleich wie am Samstag gibt es nun eine etwas längere Pause zum Verschnaufen. In der Mittagspause gehen die Beiden erneut mit dem Fahrrad die Strecke besichtigen. So kann es Mitte Nachmittag mit den 2 Rennläufen losgehen. Jessica ist wieder die Erste. Der Start gelingt ihr zwar nicht optimal, jedoch beginnt der Lauf sonst sehr zügig und gut. Nach dem schnellsten Teil der Strecke bremst sie dann etwas schräg in die Torkombination wobei das Auto unruhig wird. Den Dreher kann sie noch knapp verhindern, muss jedoch stark abbremsen um nichts aus zu lassen. Der Drift sah für die Zuschauer und Streckenhelfer bestimmt cool aus, eine schnelle Zeit schaut so jedoch natürlich nicht raus. Nun ist erstmals Marc an der Reihe. Ihm gelingt ein guter jedoch nicht ganz so schneller Lauf wie im Training. Mit einer Zeit von 1:41.63 zeigt er sich aber sehr zufrieden. "Die Temperaturen sind wieder etwas höher als noch am Morgen und die Sliks werden nach und nach weicher. Ich denke nicht, dass ich noch schneller fahren kann." so die Worte von Marc, als er wieder am Start steht. Er übergibt den Toyota wieder an Jessica. Für sie ist der 2. Rennlauf nun wichtig, denn im Ersten hat es ja nicht wunschgemäss geklappt. Der Start geling schon mal nicht besonders gut. Die Drehzahl fällt ins Loch und so kommt sie eher langsam weg. Der restliche Lauf gelingt dafür umso besser und so bleibt die Uhr bei 1:45.81 stehen. Die Zeit reicht für den 5. Rang von 6 Fahrern. Jessica sagt dazu: "Schade konnte ich mich nicht mehr steigern nach dem Training. Die 2. Trainingszeit ist sogar ein paar Zentel schneller gewesen. Nach dem ersten Rennlauf der mir gar nicht gut gelungen ist muss ich aber schlussendlich sagen, dass ich sehr zufrieden sein darf." Marc hat sich dafür entschieden den 2. Lauf nicht mehr zu fahren und so das Material zu schonen. Seine Zeit wird von der Konkurrenz noch angegriffen, jedoch gelingt es ihm wieder den 2. Rang zu verteidigen. Ein alles in allem sehr gelungenes Wochenende neigt sich so dem Ende zu. Nach der Preisverteilung geht es nun auf den Heimweg…oder das wäre auf jeden Fall der Plan gewesen. Leider wurde um ca. 17.30 Uhr der Gotthardtunnel aufgrund eines Unfalles geschlossen und so stehen wir bis 21.00 Uhr vor dem geschlossenen Tunnel auf der Autobahn. Die Laune lassen wir uns deshalb nicht verderben. Bei belegten Brötchen gemeinsam mit Freunden (welche vor und hinter uns auf der Autobahn stehen) lassen wir das Wochenende nochmals ein wenig Revue

passieren.

Slalom de Bière 03.-04.05.2025

Nach einer kurzen Woche Zuhause geht es schon weiter nach Bière. Die Strecke dort ist ganz anders als in Frauenfeld. Deutlich flüssiger und abwechslungsreicher. Aber auch die Organisation ist eine ganz andere… halt ein bisschen «welsch», wenn man das so schreiben darf 😊. Zum Ersten Mal wird auch in Bière ein Doppellauf veranstaltet. Das heisst es gibt am Samstag ein Rennen und am Sonntag noch ein Zweites.

Wir reisen bereits am Freitagnachmittag an und können uns gemütlich einrichten. Anschliessend geht Jessica intensiv die Strecke besichtigen. Nach einem tollen Abend beim Grillen mit Freunden kann das Rennwochenende losgehen.

Am Samstag geht es erst kurz vor 10 Uhr in die Besichtigung und ins erste Training. Nach einer noch verhaltenen Fahrt gelingt dafür das zweite Training schon deutlich besser. Mit einer Zeit von 3:13.93 ist Jessica erstmals zufrieden. Leider gab es kurz vor dem Start ins 2. Training noch einen kurzen Schockmoment. Ein Konkurrent verunfallte, blieb jedoch zum Glück unverletzt. Das Rennen ist aber für Ihn vorbei.

Da es vom Zeitplan her keine offizielle Mittagspause gibt, machen wir nur eine kurze Mittagspause. Anschliessend wird der Toyota GT86 nochmals gecheckt und fürs Rennen bereit gemacht. Der Start vom ersten Rennlauf gelingt Jessica relativ gut. Auch die paar ersten Torkombinationen sind gut gefahren. Dann passieren ihr 2-3 Fehler, welche jedoch nicht allzu grosse Konsequenzen mit sich ziehen. Im Ziel bleibt die Zeit bei 3:07.34 stehen. Nicht die perfekte Fahrt, aber die Zeit ist trotzdem gut. Hinzu kommt, dass einer der Konkurrenten nur knapp dahinter liegt mit einer Zeit von 3:07.37. Für den zweiten Rennlauf heisst es also nun den 4. Rang verteidigen. Nach einer Pause und ein wenig Videostudie starten wir mit gut 1.5 Stunden Verzug in den 2. Rennlauf. Leider ist der Grip nicht mehr so gut wie noch in den Läufen davor. So fehlt die letzte Konsequenz noch schneller zu fahren. Die Zeit vom 2. Lauf beträgt 3:11.73. Das Kopf an Kopf Rennen für Rang 4 geht dennoch zu Gunsten von Jessica aus. Nun können wir den Abend ausklingen lassen. Das Park Fermée öffnet erst spät, da die letzten Rennläufe noch einen Moment andauerten. Anschliessend bereiten wir alles für den morgigen Tag vor und essen noch spät zu Abend. Für eine Besichtigung zu Fuss ist es dann bereits zu dunkel.

Am Sonntagmorgen stehen wir bei bewölktem Wetter auf. Allen sollte klar sein, dass es heute die Regenreifen für den ein oder anderen Lauf brauchen wird. Der Kurs von heute ist leicht anders, jedoch gleich wie im letzten Jahr. Die erste Trainingsfahrt können wir noch mit Slicks bestreiten. Alles in allem eine gelungene Fahrt fürs erste Training. Die Zeit von 3:16.63 entspricht ca. der Zeit vom schnellsten Rennlauf im letzten Jahr von Jessica. Kurz bevor das 2. Training ansteht, beginnen die Wetterkapriolen. Es beginnt leicht zu Regnen und wir wissen nicht so sicher, welche Reifen wir fahren sollen. Im letzten Moment entscheiden wir uns doch noch auf Regenreifen zu wechseln, was definitiv die bessere Entscheidung war. Der Grip ist auch auf den nassen Betonplatten gut und so kann Jessica trotz Regen 1,6 Sekunden schneller fahren als im ersten Lauf. Es bleibt weiterhin nass und «grusig» in Bière und so bestreiten wir auch das erste Rennen mit den Regenpneus. Jessica erwischt einen guten Start und ist zügig unterwegs. Doch dann passierts. Etwas zu optimistisch und spät angebremst, rutscht das Auto weiter als gedacht nach vorne. Anstatt die Schikane zu fahren, erwischt Jessica nur noch die Pylone und muss kurz anhalten. Der Lauf ist dadurch natürlich für die Katz. Sichtlich genervt über sich selbst weiss Jessica, dass es nun im 2. Lauf um Alles geht. Es hat in der Zwischenzeit auch aufgehört zu regnen und die Strecke trocknet nach und nach ab. So könne wir wieder Slicks montieren, was das ganze Renngeschehen in unserer Klasse auf Null setzt. Als wir am Vorstart darauf warten, dass es losgeht, beginnt es wieder zu Regnen. Immer und immer etwas mehr. Die Fahrbahn wird wieder feucht und so ist es fast unmöglich noch eine anständige Zeit zu fahren. So heisst es für den Rennsonntag leider Rang 5 von 5 mit deutlichem Zeitrückstand. Die Enttäuschung bei Jessica verständlicherweise gross. «Das muss ich heute wohl einfach als Lehre abstempeln», meint sie später. Trotzdem alles in allem ein schönes Wochenende mit tollen Menschen. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön ans ganze Team für die Unterstützung und Mithilfe, von Reifenwechseln in letzter Sekunde bis hin zur psychischen Aufmunterung am Sonntag 😉

Slalom Frauenfeld 27.04.2025

Es geht wieder los! Nach dem Testtag am 4. April in Ambri steht der Erste nationale Slalom vor der Tür. Bereits am Samstag machen wir uns auf den Weg nach Frauenfeld. Wir waren alle noch nie dort und deshalb müssen wir uns erstmal ein wenig zurecht finden vor Ort und bei der Streckenbesichtigung.

Am Sonntagmorgen geht es für einmal nicht so früh los. Nach dem geführten Besichtigungslauf geht es ins erste Training. Jessica muss sich noch ein bisschen zurechtfinden. Die Tore kommen schnell auf einem zu in Frauenfeld. Nach einer Pause geht es früher als gedacht ins zweite Training. Die Veranstaltung ist dem Zeitplan etwas im Voraus. Dieser Lauf gelingt Jessica schon deutlich besser. So beginnt es nun auch Spass zu machen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit Freunden kann der Nachmittag und so auch die Rennläufe starten. Nachdem alle Felder ihre Trainings absolviert haben, geht es mit dem Toyota GT86 an den Start. Etwas übermotiviert gelingt der Start nicht optimal. Auch im weiteren Verlauf des Parkours gelingt Jessica vieles nicht wie gewünscht. In ein paar Toren zu schnell und zu weit nach vorne gefahren, in anderen Kombinationen zu viel Sicherheit eingebaut und so zu langsam. Die Endzeit ist eine Sekunde langsamer als die Zeit des Trainings. «Eigentlich hat nicht wirklich viel gepasst», so das Fazit nach dem Rennen. Nach einer kurzen Videoanalyse und paar guten Tipps von Marc geht es also in den zweiten und entscheidenden Lauf. Am Start gut weggekommen gestaltet sich das ganze Rennen als saubere und sichere Fahrt. Das Gefühl ist gut. Umso erstaunter die Zeit nach der Zieldurchfahrt. Erneut eine Sekunde langsamer. Für Jessica nicht ganz nachvollziehbar und auch etwas enttäuschend. «Nach dem 2. Training war ich optimistisch, am Nachmittag noch schneller zu werden. Das ich jetzt nur noch langsamer wurde nervt mich schon ziemlich». Also bleibt die schnellste Zeit von diesem Wochenende die Trainingszeit von 2:40.42. Die gewertete Zeit fürs Rennen von 2:41.75 reicht für Rang 5 von 6 Gewerteten in der Gruppe A/ISA.

Bergrennen Gurnigel 07.-08.09.2024

Die technisch anspruchsvolle Strecke im Gantrisch Gebiet ist für so manchen Berner ein Heimrennen. Mit mehreren Haarnadeln und langen Waldpassagen ist die Strecke Ende Sommer / Anfangs Herbst eine tückische Herausforderung. Die kurze Anreise ist für uns an diesem Freitag sehr praktisch, da wir etwas gestaffelt hinfahren können. Auch einige Freunde nutzten die Gelegenheit, ein Rennen in der Nähe schauen zu kommen. Was Vorfreude und Nervosität zugleich steigen lässt.

Als der Wecker am Samstagmorgen läutet, ist es draussen noch dunkel. Also entscheiden wir uns dafür, erstmals zu Frühstücken, bevor der Toyota rennfertig gemacht wird.

Dann geht es los an den Start. Fast am Ende der Ersten drei Felder stehen wir mit dem GT86. Mit dem Wissen, dass die Strasse in Kurve 1 lange feucht bleibt und wenig Grip hat, fährt Jessica los. Die erste Kurve fährt sie etwas zu direkt und so kommt es, dass sie beim rausbeschleunigen das Heck verliert. Oder wie sie selbst sagen würde: «nach dem Start ist mir relativ früh das Talent ausgegangen». Blöderweise hat sich das Auto aufgebockt und muss durch die Rettungsstaffel rausgezogen werden. An dieser Stelle: Danke an Posten 1 und die Staffel für die zügige Befreiung 😉. Den Lauf fährt Jessica anschliessend in «Gipfeli-Einkaufstempo» zu Ende. Mit einer Portion Lehrgeld im Gepäck geht es also ins 2. Training. Nach einer vorsichtigen, aber sauberen Fahrt bleibt die Uhr bei 2:39.122 stehen. Die erste aussagekräftige Zeitmessung bleibt an diesem Tag auch die einzige, denn im dritten Lauf wird Jessica unterwegs von einem Streckenposten angehalten. Nach einer kurzen Pause ist die Strecke wieder frei und sie kann das Training zu Ende fahren. Während dem Rennen gibt es jeweils eine Laufwiederholung, was bei den Trainings nicht durchgeführt wird. So ist zwar nach dieser Fahrt ein gutes Gefühl da, die Zeit bleibt jedoch ein Fragezeichen. Mit gemischten Gefühlen geht der Samstag zu Ende und wird dank einigen guten Gesprächen und erfreuten Besuchen etwas aufgeheitert.

Am Sonntag sind die Temperaturen deutlich kühler als noch am Vortag und nach dem Mittag ist sogar Regen vorhergesagt. Um kurz nach 7.00 Uhr fährt Jessica auf die Startaufstellung, wo das lange Warten losgeht. Nach einigen Unterbrüchen und fast einer Stunde Verzögerung, kann sie endlich losfahren. Im Ziel zeigt die Zeitmessung 2:34.479 an, worüber sich das ganze Team freut. Zwischenrang 2 bedeutet dies nach dem ersten Lauf. Auch der 2. Rennlauf kann in unserem Feld, noch bei trockenen Bedingungen gefahren werden. Nach erneuten Verzögerungen kann es losgehen. Das Ziel: nochmals eine saubere und ähnlich schnelle Fahrt nach oben bringen. Am Start nicht optimal weggekommen, gelingt der restliche Lauf gefühlt gut. Doch was zeigt die Uhr im Ziel? Eine erneut starke Steigerung mit 2:30.076. Die Freude beim Team und den Freunden an der Strecke ist riesig. Das würde weiterhin Rang 2 von 3 Fahrern bedeuten. Doch ein dritter Lauf steht theoretisch noch bevor. Wegen der grossen Zeitverzögerung aufgrund von Unterbrüchen und dem starken Regen am Nachmittag, wird allen Teilnehmer der 3. Rennlauf gestrichen. So haben wir viel Zeit für Freunde und Familie und sind am Abend ungewohnt früh Zuhause. Ein gelungenes Saisonende am Hausberg für Jessica und die ganze RothRacing Crew.

Bergrennen Oberhallau 24.-25.08.2024

Das Bergrennen Oberhallau ist ein Traditionsrennen, welches bereits zum 101 Mal durchgeführt wird. Das Rennen startet im schönen Dorf Oberhallau und endet nach rund 3 Kilometer und 157 Höhenmeter etwas oberhalb des Dorfes. Wenn einmal im Jahr die Schweizermeisterschaft und der Deutsche Berg Cup dort halt machen, herrscht im ganzen Dorf Ausnahmezustand. Ein Dorffest welches von jung bis alt gefeiert und genossen wird. Die hohe Gastfreundschaft ist für jeden Teilnehmer ein tolles Erlebnis.

Bereits am Freitagvormittag angereist, bleibt uns genügend Zeit für die formellen Angelegenheiten, eine ausführliche Streckenbesichtigung und das pflegen von Freundschaften.

Am Samstag geht es dann bereits früh mit dem ersten Training los. Um 07.30 Uhr startet Jessica in ihren ersten Lauf. Eine Besonderheit an diesem Wochenende ist, dass Jessica in Feld 1 die erste Fahrerin ist. Das heisst, sie eröffnet die Trainings, sowie das Rennen am Sonntag. Mit einem vorsichtigen ersten Lauf, sieht sich Jessica die Strecke nochmals genau an. Nun kann sie im Renntempo einschätzen, was Marc ihr gestern bei der Besichtigung mit auf den Weg gegeben hat. Im 2. Training ist dementsprechend eine deutliche Steigerung zu sehen. Mit einer Zeit von 1:47.813 im 3. Trainingslauf geht der Tag erfolgreich zu Ende. Bei den heissen Temperaturen steht so auch einer Abkühlung im grossen Brunnen auf dem Dorfplatz nichts mehr im Weg.

Am Sonntag beginnt der Tag regnerisch. So werden erst einmal die Regenreifen montiert, bevor es an den Start geht. Der Eröffnungslauf glückt Jessica relativ gut. Wie Viele ärgert sie sich ein wenig über zu viel Vorsicht: «es wäre bedeutend schneller gegangen, wenn ich gewusst hätte, dass von Anfang an so viel Grip da ist.»

Der Regen klingt ziemlich rasch ab und die Strecke beginnt schnell abzutrocknen. Das heisst für den 2. Rennlauf werden wieder die Sliks montiert. Mit einer Zeit von 1:46.804 kann sich Jessica, im Vergleich zum Training, nochmals um 1 Sekunde steigern. Für ein gutes Schlussresultat wäre jetzt ein dritter Lauf im Trockenen sehr nützlich. Nach einigen Unterbrüchen und einer längeren Zeitverzögerung wird leider das dritte Rennen für alle Teilnehmer abgesagt. Leicht enttäuscht, jedoch froh darüber, dass es allen Fahrern den Umständen entsprechend gut geht, neigt sich der Sonntag dem Ende zu.

Für uns bedeutet dies ein weiterer Sieg, da Jessica wieder alleine in der Kategorie gefahren ist.

 Bergrennen Reitnau 30.06.2024

Der Verein Bergrennen Reitnau und die Equipe Bernoise haben sich das Ziel gesetzt, das Bergrennen in Reitnau nach einer

5-jährigen Pause neu zu lancieren und wieder zu beleben. Mit einer Länge von 1620 Meter ist die Strecke eher kurz. Bis auf eine schnelle Passage am Schützenhaus vorbei, ist die Strecke nicht besonders schnell, jedoch technisch anspruchsvoll. Ideale Voraussetzungen, um zum ersten Mal ein Bergrennen zu fahren. Zumindest ist das die Überlegung von Jessica. So reisen wir am Samstag gegen Mittag nach Reitnau. Wir erhalten einen super Platz hinter dem Schulhaus, wo alles zentral und gleichzeitig sehr ruhig ist. Nach dem Einrichten und ein paar interessanten Gesprächen geht Jessica auf die Streckenbesichtigung. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Werner Rohr für die tolle Unterstützung! Auch Marc schaut sich das Ganze noch mit ihr an und gibt den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg. Den Abend lassen wir beim Fahrer-Apéro und EB-Stamm im Festzelt ausklingen.

Am Sonntag geht es im Feld 2 um 7.00 Uhr los. In der Nacht und bis kurz nach 6.00 Uhr hat es noch stark geregnet. Dementsprechend werden am Sonntagmorgen erst einmal die Regenreifen montiert. Der Grip ist noch nicht besonders gut, deshalb fährt Jessica mit genügend Vorsicht ihr erstes Training. Im Vergleich zu den anderen Klassen ist sie mit ihrer Zeit ziemlich bei den Leuten. In der eigenen Kategorie fährt sie leider als einzige Starterin. Vor dem zweiten Training überlegen Marc und Jessica ein paarmal hin und her. Schon Sliks oder besser auf Nummer sicher gehen und erneut Regenreifen fahren?! Der Entscheid fällt kurz auf den Regenreifen. Doch ein längerer Unterbruch und die wärmer werdenden Temperaturen ändern die Meinungen, doch auf Sliks zu wechseln. Aus Angst doch noch irgendwo nasse Stellen anzutreffen, fährt Jessica das zweite Training mit genügend Zurückhaltung. Die Zeit im Ziel kann sich mit 1:11.63 wieder sehen lassen. Mit dem Wissen, dass es nur in der Zielkurve im Wald noch nass ist, kann es nun ins Rennen gehen. Anhand der Onboard-Kamera kann Marc noch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg geben. Das Wetter bleibt unbeständig, jedoch weiterhin trocken. So geht es also an den Start für den ersten Rennlauf. Am Start gut weggekommen, fährt Jessica einen sauberen Lauf bis ins Ziel. Die Zeit von 1:09.23 bereitet dem ganzen Team grosse Freude. Nun heisst es, noch einmal einen solchen Lauf im zweiten Rennen zu fahren. Wichtig dabei ist, nicht zu Viel zu wollen, sonst geht es sowieso schief. Mit bereits über einer Stunde Verspätung im Zeitplan geht es also mit dem 2. Rennlauf los. Am Start ist der GT86 etwas lebendig und auch sonst ist die Fahrt weniger sauber als noch im ersten Lauf. Mit 1:09.06 bleibt die Zeit jedoch knappe 2 Zehntel früher stehen. Eine vom Gefühl her unerwartete Steigerung. «Mit einer sauberen Fahrt wäre mehr drin gelegen» weiss Jessica im Ziel. Gerne wäre sie dementsprechend auch noch den dritten Lauf gefahren, wofür die Zeit leider nicht mehr gereicht hat. So beendet Jessica ihr erstes Bergrennen überhaupt mit einer Gesamtzeit von 2:18.29 und wird Siegerin in Ihrer Klasse 😉. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und wenn ich die Zeiten mit anderen Klassen vergleiche, war das ein super erfolgreiches erstes Bergrennen» so Jessica. Nach der Preisverteilung geht es Stolz und Zufrieden auf die nicht all zu lange Heimreise.

Slalom Chamblon 23.06.2024

Nach ein paar Wochen Pause steht nun auch schon der letzte Slalom der Saison bevor. Hierfür fahren wir am Samstagmittag nach Chamblon, wo die «Warterei» losgeht.

Da die Loc-Kategorien am Samstag eher viel Verzögerung haben, müssen wir lange warten, bis wir im Fahrerlager einrichten können. Als wir aufgestellt hatten, geht Jessica noch die Strecke besichtigen und anschliessend kommt endlich ein Znacht auf den Tisch.

Am Sonntagmorgen geht es früh los. Bereits um 7.00 Uhr startet Jessica ins erste Training. Der Grip ist aufgrund der kühlen Temperaturen noch nicht so gut. Beim Beschleunigen aus den engen Kurven wird das Heck meistens sehr unruhig. Im zweiten Training sieht es nur bedingt besser aus. Die Strecke in Chamblon ist zudem schmal und hat viele Steigungen und Gefälle. Das macht es nicht unbedingt einfacher, wenn man das erste Mal auf dieser Strecke fährt. In der Mittagspause ist genügend Zeit, um die Strecke noch einmal mit dem Fahrrad abzufahren und die Onboard-Videos vom Morgen anzuschauen. Gut erholt und gestärkt geht es also nach dem Mittag auf die Startaufstellung. Wo es nach einem längeren Unterbruch im vorderen Feld, mit fast zwei Stunden Verspätung, wieder weitergeht. Der erste Rennlauf gelingt Jessica nicht schlecht. Sie kann sich, im Vergleich zum zweiten Training, um 5 Sekunden auf eine Zeit von unter 4 Minuten steigern. Erstmals zufrieden mit dieser Fahrt, bleibt die Frage offen, ob es zeitlich noch für einen zweiten Lauf reichen wird. Die Rennleitung entscheidet schliesslich, uns auch den zweiten Lauf fahren zu lassen. Zum Glück! Mit einer Zeit von 3:51.8 kann sich Jessica erneut um fast 6 Sekunden verbessern. Selbst überrascht und mit einem grossen Grinsen im Gesicht ist Sie sehr zufrieden.

Nun geht es kurz Nachhause, bevor wir am nächsten Wochenende in Reitnau an den Start gehen.

Slalom Ambri 25.-26.05.2024

Es ist wieder soweit. Die zwei Rennen in Ambri stehen an.

Wie jedes Jahr gibt es am Samstag einen Schweizermeisterschaftslauf der etwas langsamer gesteckt ist und am Sonntag einen deutlich Schnelleren. Dieses Jahr geht jedoch nur Jessica mit ihrem Toyota GT86 an den Start. Marc war leider nicht zu überreden. Bereits am Freitagmorgen fahren wir ins Tessin, um dem Gotthardstau so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. So bleibt genügend Zeit in aller Ruhe aufzustellen und die Strecke anzuschauen. Schliesslich heisst es noch Papierabnahme machen und die heute etwas längere und ausführliche Wagenabnahme abwarten. 

Am Samstag sind wir im Feld 1 die Ersten, welche in die Trainings starten können. Bei eher kühlem aber trockenem Wetter geht es auf die Besichtigungsrunde. Anschliessend werden beide Trainingsläufe direkt hintereinander durchgeführt. Im 2. Lauf fährt Jessica eine Zeit von 1:58.86 und ist damit erstmals zufrieden. Nun bleibt genügend Zeit das Onboard-Video genau anzuschauen und nach dem Mittagessen noch einmal mit Marc die Strecke zu besichtigen. Auch das Auto wird für den Nachmittag breit gestellt. Gleich nach der Pause geht es mit den 2 Rennläufen los, welche ebenfalls direkt hintereinander gefahren werden. Bereits im ersten Lauf kann sich Jessica, im Vergleich zum Training, um 2 Sekunden verbessern. Im zweiten Durchgang legt sie mit einer Zeit von 1:53.31 noch einmal eine Schippe drauf. Dies reicht zwar nur für den 6. Rang von 6 Startern, die Steigerung ist aber sehr zufriedenstellend, da auf den Sieger nur noch knappe 8.5 Sekunden fehlen. Mit dieser Leistung zeigen sich alle im Team sehr happy. Im Anschluss an das Park Fermé wird der Toyota noch unter die Lupe genommen und für den nächsten Tag bereit gemacht. Nach der Preisverteilung bleibt noch etwas Zeit für die Streckenbesichtigung für den Sonntagslauf. Marc sieht sich mit Jessica den Parkour genau an. Anschliessend lassen wir den Tag bei einem Fondue und guten Gesprächen, sowie dem Eishockey Halbfinal Match ausklingen.

Am Sonntag sind wir erst als drittes Feld an der Reihe. So können wir den Morgen ruhig angehen und etwas länger schlafen. Auch das Wetter macht super mit. Die Temperaturen sind deutlich wärmer als noch am Tag zuvor. Wie auch schon am Samstag wird zuerst ein Besichtigungslauf gefahren und im Anschluss die beiden Trainingsläufe. Nach einem gelungenen Samstag startet Jessica mit grossen Erwartungen in den Tag. Beide Trainings absolviert sie mit einer 1:56-er Zeit und ist deshalb sichtlich enttäuscht. Besonders der zweite Lauf ist ihr gar nicht wunschgemäss gelaufen. Das Motto lautet nun: Abhacken und weitermachen, es kann nur besser werden. Die lange Pause wird wieder genutzt um das Auto fürs Rennen vorzubereiten und die Videos genau anzuschauen. So kann Jessica nun gut vorbereitet in die Rennläufe starten. Der erste Lauf ist sehr solide und mit einer Zeit von 1:50.68 deutlich schneller als die beiden Trainingsläufe. Fürs Erste zeigt sich Jessica zufrieden und peilt nun eine Zeit von unter 1:50 an. Der Start in den 2. Lauf gelingt ihr gut. Kurz vor dem schnellsten Teil der Strecke unterläuft ihr jedoch ein Fehler, welcher viel Zeit und vor allem viel Tempo kostet. Der restliche Teil gelingt jedoch wieder gut und so bleibt die Zeitmessung bei einer Zeit von 1:50.06 stehen. Das Tagesziel ist so leider um

7 Hundertstel verfehlt. «Was ohne diesen ärgerlichen Fehler bei weitem drin gelegen wäre», ärgert sich Jessica nach dem Rennen. Trotzdem reicht es für Rang 5 von 6 Startern und auch der Abstand auf die Spitze ist mit 8.6 Sekunden ähnlich wie am Samstag. Ein alles in allem gelungenes Rennwochenende geht so zu Ende. Nun sind ein paar Wochen Pause angesagt.

Slalom de Bure 19.05.2024

Weiter geht’s nach Bure. Dies ist wohl der längste und schnellste Slalom in der Schweizer Meisterschaft. Mit 110 Toren und einigen Auf- und Abwärtspassagen ist die Strecke für viele eine Herausforderung. Die Wetterprognosen sehen gut aus, obwohl es am Samstagabend während der Streckenbesichtigung einen kurzen Regenschauer gibt. Am Sonntag ist jedoch wie erwartet, schönes und angenehm warmes Wetter.

In der Frühe um 07.15 Uhr geht es für Jessica los mit der Besichtigungsfahrt und dem ersten Training. Die Strecke kennt Sie bereits vom letzten Jahr, weshalb es ihr schon einfacher fällt, als noch im Vorjahr. Aus dem ersten Training kann sie viel Sicherheit mitnehmen und sich somit im zweiten Training direkt um 6 Sekunden verbessern.

Aufgrund der nicht allzu hohen Teilnehmerzahl am Sonntag, sind die Trainings schon früh beendet und die Mittagspause fällt etwas länger aus. Über den Mittag schaut sich Jessica die Onboard Videos vom morgen an, um zu schauen wo sie sich noch verbessen kann und sich die Strecke noch besser einzuprägen. Marc steht ihr dabei zur Seite und gibt Tipps bei der Wahl der richtigen Gänge und der optimalen Linie.

Um 13.30 Uhr geht es anschliessend los mit dem ersten Rennlauf. Jessica versucht das, was sie am Mittag mit Marc besprochen hat umzusetzen. Dies gelingt ihr recht gut. Dadurch verbessert sich die Zeit vom zweiten Training zum Rennlauf um erneut 7 Sekunden. Die Freude ist riesig über die doch recht gute Zeit. Die Hoffnung auf eine erneute Bestzeit im zweiten Rennlauf bleibt jedoch aus. Zu viele kleine Fehler unterlaufen Jessica und dadurch bleibt sie knapp unter der Zeit vom ersten Lauf. Mit einer Zeit von 3:28.003 klassiert sie sich auf dem 5. Rang von 5 Startern in diesem Feld. Die gute Steigerung über den Tag hinweg macht jedoch Allen grosse Freude. «Ich konnte heute wieder viel lernen und mich deutlich steigern. Der Tag ist ohne Zwischenfälle über die Runden gegangen, was für mich das Wichtigste ist. Nun freue ich mich auf Slalom Ambri, wo ich die Strecke bereits recht gut kenne.» so das Fazit von Jessica.

Slalom de Bière 05.05.2024

Nach den Testtagen gab es noch ein paar Dinge zu erledigen, um mit dem Toyota GT86 bei einem Rennen an den Start zu gehen. Ein paar Wochen und intensive Arbeitsstunden später ist es nun soweit. Slalom Bière steht vor der Tür. Für Jessica ist dies das erste Rennen mit ihrem eigenen Auto. Mit grosser Vorfreude geht es am Samstagnachmittag ab nach Bière. Dort angekommen, heisst es erst einmal hintenanstehen und auf die allererste administrative sowie technische Abnahme warten. Als dies endlich geschafft ist, ist die Freude und Erleichterung beim ganzen Team zu spüren. Nun können wir in den Park um uns einzurichten, ein paar gute Gespräche zu führen und die Wetterprognosen zu studieren. Obwohl letzteres nicht unbedingt Freude bereitet.

Wie erwartet regnet es am Morgen in der Frühe. Also heisst es, bei strömendem Regen Räder wechseln und um 7.00 Uhr ab auf die Besichtigung und zum ersten Trainingslauf. Die Besichtigung ist mässig hilfreich, da Jessica bei beschlagener Scheibe nicht besonders viel sieht. Kurz Scheibe putzen und ab ins Training. Noch sehr Vorsichtig und mit vielen Rutschern absolviert sie das erste Training. Etwas unzufrieden mit den Pneus welche schlechten Gripp aufweisen geht es später auch ins zweite Training, welches bei deutlich trockener Fahrbahn stattfindet. Die Hoffnung auf mehr Gripp schwindet jedoch recht schnell. Spätestens beim zweiten Dreher, fährt Jessica den Parkour in gemässigtem Tempo zu Ende. Es sieht jedoch sehr danach aus, dass es am Nachmittag Slikwetter gibt. Also wieder Räder wechseln und hoffen, dass es nicht mehr zu regnen beginnt. In der Mittagspause geht Marc mit Jessica noch einmal eine Runde mit dem Fahrrad durch den Parkour. Die Strecke ist mittlerweile trocken und es kann mit dem ersten Rennlauf los gehen. Mit deutlich mehr Grip findet Jessica nach und nach das Vertrauen ins Auto. Die Zeit mit 3:21.65 noch nicht super, aber der Spass am Fahren ist deutlich höher. Für den zweiten Lauf kann sie nun mit mehr Vertrauen an den Start gehen. So verbessert sich ihre Zeit um gut 5 Sekunden auf 3:16.19. Eine gute Steigerung und ein soweit erfolgreiches erstes Rennen das zu Ende geht. Nun sind knapp zwei Wochen Pause angesagt, bevor es anschliessend nach Bure geht.

Slalom Testtage Ambri 12. & 13.4.2024

Es ist so weit. Die Saison 2024 steht vor der Tür!

Für die Testtage haben wir dieses Jahr gleich 2 Roll-Outs geplant. Zum einen den Toyota Starlet von Bruno, welchen er über viele Jahre mit grösster Perfektion aufgebaut hat und zum anderen den Toyota GT86 von Jessica, welchen wir seit letztem Juni am Aufbauen sind. Beides tolle Projekte, welche kurz vor den Testtagen noch viel zu tun gaben😉. Besonders am GT86 wurde bis zur letzten Sekunde gearbeitet.

Nun ist es soweit. Am Donnerstagabend geht’s los Richtung Tessin und am Freitagmorgen stehen Bruno mit seinem Starlet und Jessica mit ihrem GT86 bereit, um den ersten Parcours zu bestreiten.

Bruno fühlt sich direkt wohl mit seinem neuen Gefährt und kann schnell auch schon ans Limit gehen. Oder ab und zu darüber hinaus…wie es sich schliesslich auch gehört. Zwischendurch macht er einen kleinen Schraubencheck um zu schauen ob alles in Ordnung ist. Dann geht’s weiter, Fahrt für Fahrt. Im 2. Parcours muss Bruno leider seine Fahrt abbrechen, da die Hinterachse nicht mehr stabil ist. Nach genauerem Hinschauen sieht er, dass ein Anlenkpunkt gebrochen ist. Leider ist so die Probefahrt für den Starlet zu Ende. Nach kurzer Ernüchterung kann Bruno aber schnell viel Positives aus seinen ersten Fahrten ziehen: «Das Auto läuft gut und macht Spass. Vielleicht ist es ja besser frühzeitig aufhören zu müssen, denn jetzt sind noch alle Verbreiterungen ganz.» grinst er am Abend.

Jessica nimmt am Freitagmorgen die ersten Meter überhaupt mit diesem Auto in Angriff. Mit viel Vorsicht geht sie die erste Übung an, um ja alles ganz zu lassen. Fahrt für Fahrt lehrt sie den Toyota besser kennen. Das breite Grinsen übers ganze Gesicht, wenn sie einmal aus dem Auto steigt, zeigt wie sehr es ihr Freude macht. Viel fahren und Kilometer sammeln ist für sie an diesem Tag das Wichtigste. Nach einem tollen Tag mit vielen lehrreichen Fahrten geht der Tag zu Ende. Am Abend geniessen wir noch gemeinsam das schöne Wetter und die warmen Temperaturen. Bei gleichen Bedingungen geht es am Samstag direkt weiter. An diesem Tag ist nur Jessica gemeldet. Bereits bei den ersten Fahrten sieht man, dass sie schon viel gelehrt hat. Im Vergleich zum Vortag fährt sie mutiger und schneller durch die verschiedenen Übungen. Bei jeder Fahrt versucht sie das Limit zu finden, auch wenn es das ein oder andere Mal darüber hinaus geht. Bis zum Schluss bleibt alles ganz und Jessica kann auf erfolgreiche 2 Tage zurückschauen: «Ich bin einfach nur glücklich. Es macht so viel Spass und läuft unerwartet problemlos wenn ich bedenke, dass ich vorher noch keinen Meter mit diesem Auto gefahren bin.»

Wieder zuhause heisst es nun: Starlet reparieren und für die Testtage im nächsten Jahr bereit machen. Und am GT86 weiterarbeiten, damit Jessica zeitnah ihr erstes Rennen damit absolvieren kann.

Ein herzliches Dankeschön an die Equipe Bernoise und ihre fleissigen Helfer für die super Organisation der Testtage. RothRacing kommt gerne wieder 😊

Slalom Bure 21.05.2023

Die nächste Herausforderung steht bereits vor der Tür:

Slalom Bure. Auf dieser 5,3 km langen Strecke mit 110 Toren fahren Jessica und Marc beide zum ersten Mal. Wie bereits in Ambri gehen die beiden als Doppelstarter auf dem Corolla ins Rennen. Am Samstag nach dem Mittag treffen wir auf dem Militärgelände in Bure ein. Nach dem Einrichten konnte auch die Papier- und Wagenabnahme erfolgreich gemacht werden. Nach einem gemütlichen Abend geht es am Sonntag schon früh los.

Bereits um 7.30 Uhr ist Jessica für die Besichtigung mit dem ersten Feld eingeteilt. Da niemand so genau Bescheid weiss, wie das mit Doppelstartern gehandhabt wird, braucht es einen regen Austausch mit den Helfern und der Rennleitung.

Nach versuchter französisch/deutscher Kommunikation sollte nun alles klappen und Jessica fährt auch noch das erste Training in diesem Feld. Anschliessend kann Marc, in der gemeldeten Kategorie IS bis 1600ccm, die Besichtigung und sein erstes Training absolvieren. Beide sind noch sehr vorsichtig unterwegs, da die Strecke sehr schwierig zu merken ist. Hinzu kommt, dass der Grip auf dem schmutzigen Belag eher schlecht ist. Im zweiten Training können beide deutlich schneller fahren. Mit den guten Trainingsrängen 3 (Marc) und 5 (Jessica) von 8 gestarteten, reichen die Zeiten jedoch bei weitem nicht, um mit der Spitze mitzuhalten. Trotzdem können beide mit ihren ersten gefahrenen Metern auf dieser Strecke zufrieden sein. Nach dem Mittag geht es los mit dem ersten Rennen. Jessica fährt als Erste los und ist relativ zügig unterwegs. Doch dann, kurz vor dem Ziel bei der letzten Torkombination, kommt Sie etwas zu schnell und das Auto gerät ins Schwanken. Durchs Gras geht es aufs Ziel zu, wo schlussendlich die Strohballe mit der darin verbauten Zeitnahme im Weg steht. Mit der Seitentür die Strohballe wegeräumt, wird eine Zeit von 3:22.067 gewertet. Nach einem Unterbruch kann es aber anschliessend weiter gehen. Das Auto sieht soweit noch fahrbar aus und so nimmt Marc seinen Lauf unter die Räder. Leider vertut er sich kurz nach dem Start und lässt ein Tor aus. Somit wird dieser Lauf gestrichen und zählt nicht für die Wertung. Mit etwas eingeschränktem Selbstvertrauen fährt Jessica einen etwas vorsichtigen 2. Lauf und erwischt obendrein noch eine Pylone. Nun geht es für Marc um alles oder nichts. Nach einem gestrichenen ersten Lauf muss nun im Zweiten alles passen. Mit einer Zeit von 3:12.173 kann er sich auf den 4. Rang setzen und sich so im Mittelfeld klassieren. Jessica fährt mit dem 1. Lauf auf den 6. Schlussrang. Ein durchmischter Renntag neigt sich so dem Ende zu. Trotz allen Hochs und Tiefs gab es einmal mehr viele tolle und spannende Gespräche und Begegnungen.

Slalom Ambri 29.-30.03.2023

Zum Auftakt der Saison fahren Jessica und Marc, wie bereits vor einem Jahr, Doppelstart beim Slalom Ambri. Wieder ist es eine Doppelveranstaltung mit 2 Schweizermeisterschafts-Läufen am Samstag und Sonntag. Nach viel Stau vor dem Gotthardtunnel reicht es dennoch am Freitag die Wagenabnahme zu machen und mit vielen bekannten Gesichtern einen Schwatz zu halten. Nebst vielen «alten» Geschichten ist das Wetter immer wieder Teil diverser Gespräche, da die Aussichten ziemlich wechselhaft sind.

So geht es am Samstagmorgen für uns im Feld 1 mit den Regenreifen auf die Besichtigung und in die Trainingsläufe. Mit neuen Regenreifen zuerst etwas vorsichtig losgelegt, haben beide nach den Trainings ein gutes Gefühl. Marc liegt zwischenzeitlich auf dem 2. Rang und Jessica befindet sich mit dem 6. Rang im guten Mittelfeld. Schnell wird jedoch klar, dass am Nachmittag mit Slicks gefahren wird. So geht es nach erneuter Besichtigung mit dem Fahrrad und einer Mittagspause zum Rennen an den Start. Mit dem ersten Lauf kann Jessica ihre Trainingszeit bestätigen, weiss jedoch: « Da geht noch mehr». Marc ist bereits knappe 3 Sekunden schneller als im Training, ist aber auch überzeugt: «Das sollte schneller machbar sein». Mit einer Zeit von 1:51.97 fährt Jessica einen super schnellen 2. Lauf, was zu Rang 7 gereicht hätte. -Genau HÄTTE.- Da sie leider eine Pylone überfuhr und somit eine Zeitstrafe von 10 Sekunden erhält, ist Jessica mit dem 10. Rang letzte des Feldes. Marc kann sich im 2. Lauf nur leicht verbessern, was ihn etwas ärgert. Trotzdem reicht es mit einer Zeit von 1:45.07 auf den guten 3. Rang.

Nach getaner «Arbeit» und unterhaltsamen Gesprächen bei der Siegerehrung, lassen wir den Abend bei einem gemütlichen Fondue ausklingen.

Am Sonntagmorgen geht es für unser Feld etwas später los. Trotzdem ist man bei RothRacing schon früh auf den Beinen, da Jessica und Marc den neu gesteckten Kurs besichtigen gehen. Bei Sonnenschein geht es etwas später in die Trainings. Marc kann wie am Vortag mit den schnellsten mithalten und fährt mit einer Zeit von 1:40.20 die dritt schnellste Zeit in der Klasse InterSwiss bis 1600ccm. Jessica kann sich vom Ersten zum Zweiten Lauf zwar steigern, hat jedoch noch etwas mühe sich die neue Kurssetzung zu merken. «Ich habe vor einem schnellen Tor gebremst, weil ich dachte es kommt links nochmals eines» sagt sie nach dem Training lachend. Über den Mittag wird also die Zeit genutzt die Strecke erneut zu besichtigen und sich genau einzuprägen. Nach der Mittagspause geht es zuerst mit den Porsche und Loc Klassen los. Bei uns laufen die letzten Vorbereitungen, als es am Himmel immer dunkler wird. Kurz bevor unser Feld aufgerufen wird, beginnt es ganz leicht an zu regnen. Skeptisch wird an jeder Ecke diskutiert, ob der Regen wohl noch stärker wird. Endlich sind wir an der Reihe. Mit Slicks gehts nun an den Vorstart und relativ zügig los. Jessica versucht möglichst sauber einen guten Lauf zu fahren. Sauber wars, jedoch etwas langsamer als im Training. Auch Marc kann im ersten Lauf seine Trainingszeit nicht egalisieren. Im zweiten Lauf erwischt Jessica einen schlechten Start, dafür passt sonst Vieles zusammen. Mit einer Zeit von 1:51.01 belegt sie den 8. Rang. «Das Ziel unter 1:50 zu fahren wäre wohl mit einem besseren Start drin gelegen» meint Jessica nach dem Rennen leicht enttäuscht. Marc kann sich im 2. Lauf noch etwas steigern, ist jedoch mit Rang 5 nur halb zufrieden. «Keine Ahnung wo ich diese Zeit liegen gelassen habe, aber es geht, wie die Trainings zeigen, schneller.» So Marc zu seinen Fahrten. Trotz den kleinen Enttäuschungen von beiden hat das Wochenende viel Spass und Freude bereitet. «Ich kann viel Positives mitnehmen, auch wenn noch nicht alles zusammengepasst hat. Schliesslich war es erst mein 3. und 4. Rennen überhaupt und ich habe von Fahrt zu Fahrt sehr viel lernen können, besonders durch die Hilfe vom Papa.» so die Bilanz von Jessica.

Für unser Team ein alles in allem ziemlich gelungener Start in die neue Saison!

Slalom-Testtage Ambri 2023

Am Donnerstag im späteren Nachmittag ging es für uns los Richtung Tessin. So dass wir sicher vor 22 Uhr den Gottahrdtunnel passieren konnten, da dieser wegen Arbeiten in der Nacht geschlossen wurde. In Ambri angekommen, suchten wir uns einen Platz beim Hockeystadion und luden unseren Toyota Corolla AE86, bereits auf Regenreifen, aus.

So ging es am Freitagmorgen, wie erwartet bei strömendem Regen los. Zuerst gab es ein kurzes Briefing, bevor wir um ca. 9 Uhr den Ersten Parcours befahren durften. Da ich erst zum zweiten Mal im Corolla sass und auch sonst praktisch keine Rennerfahrung habe, war das für mich eine ziemliche Herausforderung. Das erste Mal im Regen zu fahren, mit schon etwas älteren und daher ziemlich harten Regenreifen, ergaben in den Ersten zwei, drei Fahrten die ein oder andere Pirouette. Mein Vater hat daraufhin erst einmal den Luftdruck in den Reifen angepasst und mir den ein oder anderen Tipp auf den Weg gegeben. So ging es im Verlaufe des Tages von Fahrt zu Fahrt immer besser. Mein Vater hatte am Morgen noch Doppelstarter gelöst und deshalb fragte ich ihn immer wieder, ob er nicht auch fahren möchte. Schliesslich ist es ja sein Auto. Das nasse Wetter (und vielleicht auch die tollen Regenpneus 😉) haben ihn nicht besonders animiert, ebenfalls ins Lenkrad zu greifen. Deshalb konnte ich den ganzen Morgen fahren, so viel ich wollte. Erst am Nachmittag auf dem ganzen Slalomkurs ist er auch noch ein paar Runden gefahren. Trotz des vielen Regens hat mir das Fahren viel Spass bereitet und um Erfahrung auf nasser Fahrbahn zu sammeln, war dieser Tag für mich ideal.

Am Samstag hofften wohl alle auf besseres Wetter und die Aussichten sahen vielversprechend aus. Der Morgen ging zwar noch auf Regenreifen los, diese konnten jedoch spätestens am Mittag mit Slicks ausgetauscht werden. Ohne Regen und auf deutlich trockener Fahrbahn hatten wohl Alle (ob Helfer oder Fahrer) noch mehr Freude am ganzen Geschehen. Ich versuchte am Samstagmorgen die Erfahrungen vom Freitag gleich umzusetzen, was mir recht gut gelang. Auch Marc war deutlich interessierter, bereits am Morgen fahren zu können. Ich freute mich bereits auf den Nachmittag, wo wieder der ganze Kurs befahren werden konnte. Zuerst in die Eine, anschliessend in die andere Richtung. In beide Richtungen gelangen mit Gute, wie auch weniger gute Fahrten. Auch Marc fuhr wieder ein paar Mal am Nachmittag und konnte mir, wie schon das ganze Wochenende, wertvolle Tipps geben. Alles in allem waren es zwei sehr lehrreicher Tage für mich. Es war schön nach der langen Winterpause, wieder ins Lenkrad zu greifen und mit vielen Gleichgesinnten und Freunden ein tolles und gemütliches Wochenende zu verbringen. Ein grosses Dankeschön an alle Helfer und Organisatoren die diese zwei Tage möglich gemacht haben. Und ganz besonders an meine Eltern Silvia und Marc und an Bruno, ohne euch wäre das alles nicht möglich für mich.

-geschrieben von Jessica für die News der Equipe Bernoise-

Slalom Ambri 21.-22.05.2022

Kurzer Rückblick: Bereits 11 Jahre ist es her, dass Marc den Toyota Corolla AE 86 zum letzten Mal bei einem Rennen gefahren hat. Damals ging er am Slalom Ambri an den Start. Danach wurde der Corolla nicht mehr eingesetzt und 10 Jahre vergingen. In dieser Zeit hat RothRacing an verschiedenen Veranstaltungen in deutschen Rennserien teilgenommen und viele tolle Momente erleben dürfen. Was nach einer langen Zeit klingt, ist rückblickend oft sehr schnell vorbei. Und so kommt es, dass die Kinder plötzlich erwachsen sind und selbst davon träumen, Rennen zu fahren. Nachdem Jessica mit diesem Wunsch daherkam, gingen wir im Juli 2021 mit dem Audi A3 an den Slalomtesttag nach Ambri, damit sie dort ihre ersten Erfahrungen sammeln konnte.

Der Reiz, auch noch den Corolla mitzunehmen, war sehr gross. Also fuhren wir mit zwei Autos im Gepäck ins Tessin. So hatten alle ihren Spass ;)

Knapp ein Jahr ist also vergangen und so kommt es, dass am 21.05.2022 nach 11 Jahren ohne Renneinsatz, der Toyota Corolla AE86 wieder einmal ein Rennen bestreiten darf. Marc geht in der Gruppe IS bis 1600 ccm an den Start. Jedoch nicht alleine. Jessica die in der Zwischenzeit ihre Lizenz gemacht hat, fährt als Doppelstarterin ihr erstes Rennen überhaupt. Für Marc ist klar: «für mich geht es in diesem Rennen nicht ums gewinnen, sondern darum, meine Tochter zu unterstützen». Nun stellte sich im Voraus noch die Frage: Übersteht dieses Fahrzeug nach so langer Zeit eine gleich doppelte Belastung an zwei Tagen? Oder ist es besser wir melden nur einen Tag an? «Wenn schon denn schon» hat sich Jessica gesagt und Marc dazu überredet gleich beide Rennen anzumelden.

Rennen vom Samstag 21.05.2022:

Bei strahlendem Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen geht es am Samstagmorgen ab an den Vorstart. Bis dahin soweit alles Gut. Jessica sitzt bereits im Wagen und wartet darauf, auf die Besichtigung zu dürfen. Doch als es los geht, wird es etwas hektisch. Der Motor springt nicht an und der Booster reicht auch nicht aus, den Corolla zu starten. Also müssen wir anschieben. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, wenn man zum ersten Mal in diesem Auto sitzt und in mitten anderer Rennautos steht. Nach einer Besichtigungsrunde und zwei Trainings für Jessica und einer Besichtigung und einem Training für Marc, geht es zurück ins Fahrerlagen, um das Problem zu beheben. Zum Glück reicht ein Batteriewechsel aus und die Rennen am Nachmittag verlaufen um einiges ruhiger. Marc kann sich vom ersten zum zweiten Lauf um knappe 4 Sekunden steigern und sichert sich somit den 2. Rang. Selbst erstaunt über sein Resultat meint er: «das hätte ich nach 11 Jahren Slalompause nicht gerade erwartet». Jessica fährt im ersten Lauf gleich nach dem Start eine Pylone um. Lauf zwei klappte schon wesentlich besser und schneller. So geht im frühen Nachmittag ein erfolgreicher Tag zu Ende.

Rennen vom Sonntag 22.05.2022:

Nach dem hektischen Samstagmorgen, geht der Sonntag bei leicht kühleren Temperaturen um einiges entspannter los. Nach der Besichtigung und den beiden Trainingsläufen am Morgen, geht es am Nachmittag mit den Rennen los. Marc kann sich vom ersten zum zweiten Lauf wieder um 1 Sekunde steigern und steht mit Rang 3 erneut auf dem Podest. Jessica kann sich ebenfalls verbessern und fährt im zweiten Lauf gleich 9 Sekunden schneller als im Ersten. Wirklich geglaubt, dass sie eine Zeit unter zwei Minuten gefahren ist, hat Jessica erst nachdem die Rangliste gedruckt war. «Ich habe gehofft mich erneut steigern zu können, aber gleich um so viel, damit habe ich wirklich nicht gerechnet» so Jessica. Und Marc meint mit einem Lachen: «Ich habe zuerst gedacht, sie hat irgendwo ein Tor ausgelassen. Scheinbar ist das nicht der Fall».

Was für ein erfolgreiches Wochenende für das ganze RothRacing Team!